Oberndorf (Reichenschwand)
Oberndorf Gemeinde Reichenschwand
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Koordinaten: | 49° 31′ N, 11° 23′ O |
Höhe: | 350 m ü. NHN |
Einwohner: | 163 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91244 |
Vorwahl: | 09151 |
Oberndorf (Gemeindeteil der Gemeinde Reichenschwand im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Oberndorf liegt in der Gemarkung Reichenschwand.[3]
) ist einLage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt im Norden des Dorfes oberhalb der Bahnlinie Nürnberg–Hersbruck (rechts) am Hansgörgl und an der Weppach. Etwa einen Kilometer nördlich liegt der Reichenschwander Gemeindeteil Leuzenberg.[4] Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.
Herrensitz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Leuzenberger Straße befindet sich ein ehemaliger Herrensitz. Er wurde nach einer Inschriftentafel an der Giebelfassade 1627 von Bonaventura Furtenbach auf Reichenschwand und Oberndorf von Grund auf neu erbaut. Der Bauherr stammte aus einer Allgäuer Familie, die durch den Fernhandel mit Textilien, Gewürzen und Salz zu Reichtum gelangt war und sich seit Bonaventura I. Furtenbach (1498–1564) in Nürnberg nachweisen lässt. Der ältere Bonaventura gilt als Begründer der Nürnberger Linie, wurde von Kaiser Karl V. geadelt, konnte rasch in die Nürnberger Führungsschicht einheiraten (verschwägert u. a. mit den Holzschuher), 1530 das namengebende Reichenschwand und bis 1535 die Güter in Oberndorf erwerben. In seinem Testament widmete 1563 er die Herrschaft Reichenschwand mit den Gütern zu Oberndorf und Leuzenberg zu einem Fideikommißgut um, das seine Nachkommen „weder verkaufen oder vergeben“ durften und das so bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts in der Hand der Familie blieb. Im Herrensitz Oberndorf wurde 1702 Jakob Wilhelm von Furtenbach geboren, der die so genannte „zweite Reichenschwander Linie“ begründen sollte. 100 Jahre später verkaufte sein Sohn Jobst Wilhelm von Furtenbach das Schlösschen mit geringem Zubehör um 3.500 Gulden an den Bauern Johann Deinzer, der es wieder in einen Bauernhof umwandelte. Noch heute ist der Hof im Besitz der Familie Deinzer.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Wilhelm Schwemmer: Landkreis Hersbruck (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 10). R. Oldenburg, München 1959, DNB 457322497, S. 224–225.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oberndorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 17. November 2022.
- Oberndorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2021.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 345 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Reichenschwand, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Herrensitze.com